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Ein Spaziergang in Haro

Von Rathaus zu Bodegas: Kirchen, Keller und Aussicht über Haro

LocoLoco
3.4 km
44 min
5

Beschreibung

Du startest am Rathaus Haro, dem repräsentativen Gebäude am zentralen Platz, ideal als Orientierungspunkt und oft Bühne für lokale Veranstaltungen. Gleich daneben wartet die Kirche Santo Tomás mit ihrem markanten Turm und reich verzierten Innenräumen – ein schönes Stück Stadtgeschichte und klassischer Ausgangspunkt für den Rundgang. Anschließend geht es hinauf zur Einsiedelei San Felices de Bilibio: eine stille Pilgerstätte auf dem Hügel mit weitem Blick über die Weinberge, perfekt für ein bisschen Abstand und Fotos. Zurück in der Stadt kannst Du im Park Nicolás Ocharan durchatmen und auf einer Bank die Ruhe genießen, bevor die Weinviertel auf Dich warten. Im Weingut CVNE erfährst Du von historischer Produktion, besichtigst Keller und kannst eine Probe genießen; gleich darauf führt Dich das Bahnhofsviertel in das Herz der Bodega-Tradition mit vielen kleinen Kellern und Verkostungsmöglichkeiten. Die Tour setzt sich fort bei Weingut Muga mit moderner Kellereitechnik und geführten Verkostungen, dann bei López de Heredia, das mit historischen Kellern und klassischen Rioja-Jahrgängen vertraut macht, und bei La Rioja Alta, einer Referenzadresse für gereifte Spitzenweine. Deine Runde endet an der Plaza de la Paz – ein gemütlicher Platz mit Cafés und traditionellen Gebäuden, ideal zum Sitzenbleiben, Reflektieren und Pläne für die nächste Verkostung zu schmieden.

Rathaus Haro

Schau dir mal die Fassade dieses Gebäudes an – das ist das Rathaus von Haro, auch Casa Consistorial genannt. Es wurde im 18. Jahrhundert gebaut, genauer gesagt zwischen 1769 und 1778, und zwar im neoklassizistischen Stil. Hast du dich schon mal gefragt, warum so viele historische Gebäude in Spanien diesen klaren, symmetrischen Stil haben? Hier siehst du ein perfektes Beispiel dafür: klare Linien, behauener Stein und eine ruhige Eleganz, die sofort ins Auge fällt.

Auffällig ist die Inschrift über dem Eingang, die auf die Regierungszeit von Karl III. hinweist. Das zeigt, wie eng die Geschichte dieses Ortes mit der spanischen Monarchie verbunden ist. Und schau mal, da oben an der Fassade – die Uhr wurde 1857 angebracht und ist seitdem ein fixer Bestandteil des Stadtbilds. Stell dir vor, wie die Menschen damals auf die Uhr geschaut haben, um ihren Tag zu planen, ganz ohne Smartphone oder digitale Geräte.

Die untere Etage ist von Arkaden mit Rundbögen geprägt, die nicht nur schön aussehen, sondern auch Schutz vor Sonne und Regen bieten. Darüber erstreckt sich ein durchgehender Balkon – perfekt, um bei wichtigen Anlässen die Bürger zu begrüßen oder Reden zu halten. Hast du dir schon mal überlegt, wie es wohl gewesen sein muss, hier vor über 200 Jahren zu stehen und die Atmosphäre zu spüren?

Das Rathaus steht an der Plaza de la Paz, dem zentralen Platz von Haro. Dieser Ort war und ist das Herz der Stadt – hier treffen sich Menschen, hier wird gelebt und gefeiert. Das Gebäude selbst erzählt von einer Zeit, in der Haro wirtschaftlich stark war und sich das auch in der Architektur widerspiegelte. Es ist also nicht nur ein Verwaltungsgebäude, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte, das bis heute Besucher anzieht.

Wenn du das nächste Mal an einem Rathaus vorbeikommst, denk daran: Hinter den Mauern steckt mehr als nur Bürokratie. Hier verbinden sich Kunst, Geschichte und das tägliche Leben der Menschen – und genau das macht solche Orte so spannend.

Kirche Santo Tomás

Hier stehen wir vor der Kirche Santo-Tomás, einem beeindruckenden Bauwerk, das tief in der Geschichte von Haro verwurzelt ist. Wusstest Du, dass der Bau dieser Kirche bereits im 16. Jahrhundert begann? Verantwortlich dafür war Juan-de-Rasines, der zusammen mit Pedro-de-Rasines und dessen Sohn Rodrigo die Arbeiten vorantrieb. Später, im 17. Jahrhundert, setzten Pedro-de-Origoitia und Andrés-de-Venea die Fertigstellung fort – ein echtes Gemeinschaftswerk über Generationen hinweg.

Schau Dich mal um: Die Kirche hat drei Schiffe, die mit Sterngewölben gedeckt sind. Diese kunstvollen Gewölbe ruhen auf Säulen und Pilastern, die dem Raum eine besondere Leichtigkeit verleihen. Hast Du schon einmal ein Hauptportal gesehen, das wie ein riesiges Retabel gestaltet ist? Genau das findest Du hier. Es ist reich verziert mit Szenen des Kreuzwegs und Darstellungen der Apostel – eine Art steinernes Bilderbuch, das Geschichten erzählt.

Ein weiteres Highlight ist die Hauptfassade im plateresken Stil, die von Felipe-Bigarny geschaffen wurde. Er gilt als einer der bedeutendsten Bildhauer der spanischen Renaissance. Seine Arbeit hier ist ein echtes Statement der Kunstgeschichte und zeigt, wie Architektur und Skulptur miteinander verschmelzen können.

Interessant ist auch die Mischung der Stile: Während der Chorraum im spätgotischen Stil gehalten ist, dominiert im Kirchenschiff die Renaissance-Architektur. Und der Turm? Der ist vor allem barock und diente sogar als Vorbild für andere Türme in der Region La-Rioja.

Die Kirche Santo-Tomás steht am Fuße des Hügels La-Mota, auch bekannt als La-Atalaya, dem ursprünglichen Zentrum von Haro. Das macht den Ort nicht nur historisch, sondern auch geografisch besonders spannend.

Noch eine kleine Frage zum Nachdenken: Warum wurde diese Kirche eigentlich 1931 zum Nationalen Kunsthistorischen Denkmal erklärt? Die Antwort liegt in ihrer einzigartigen Architektur, der langen Baugeschichte und der Bedeutung für die Region. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der kulturellen Entwicklung von Haro und La-Rioja.

Nimm Dir einen Moment, um die Details zu entdecken, die diese Kirche so besonders machen. Von den filigranen Gewölben bis zur kunstvollen Fassade – hier steckt Geschichte in jedem Stein.

Einsiedelei San Felices de Bilibio

Hier stehen wir an einem ganz besonderen Ort, der Einsiedelei San-Felices-de-Bilibio, hoch oben auf den Riscos-de-Bilibio, nur wenige Kilometer von Haro entfernt. Schon mal gefragt, wie es wohl ist, an einem Ort zu sein, der seit über 1.300 Jahren eine spirituelle Bedeutung hat? Genau hier lebte San-Felices, ein Einsiedler aus dem 6. Jahrhundert, der nicht nur als Heiliger verehrt wird, sondern auch als Lehrer von San-Millán, einer weiteren wichtigen Figur der Region.

Die erste Kapelle an dieser Stelle wurde 1710 errichtet – also lange nach San-Felices’ Zeit – genau dort, wo er einst lebte und starb. Wenn du dich umschaust, fällt dir sicher die Statue von San-Felices auf, die hier seit 1964 steht. Sie zeigt ihn mit einem offenen Buch in der Hand, was seine Rolle als Lehrer und Wissensvermittler unterstreicht. Und das Coole: Die Statue ist nachts beleuchtet und leuchtet so weit, dass man sie von mehreren Kilometern Entfernung sehen kann. Ein echtes Wahrzeichen, das die Landschaft prägt.

Aber die Einsiedelei ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Platz zum Verweilen. Rundherum findest du schattige Picknickplätze und einen Wanderweg, der dich zu einem Aussichtspunkt führt. Von dort hast du einen beeindruckenden Blick auf die umliegenden Weinberge und das weite Ebro-Tal – ein perfekter Spot, um kurz durchzuatmen und die Natur zu genießen.

Wusstest du, dass die Einsiedelei eine zentrale Rolle bei einem der bekanntesten Feste in Haro spielt? Jedes Jahr am 29. Juni startet hier die berühmte Batalla-del-Vino, die Wein-Schlacht. Bevor die Party richtig losgeht, versammeln sich die Teilnehmer zu einer Prozession zur Einsiedelei, wo eine Messe gefeiert wird. Danach geht’s los mit dem Rotwein-Spritzen – ein Spektakel, das du dir nicht entgehen lassen solltest, wenn du mal hier bist.

Und noch etwas: Im September findet eine traditionelle Pilgerreise zur Einsiedelei statt. Die Teilnehmer genießen ein gemeinsames Mittagessen und kehren danach zusammen nach Haro zurück. Das zeigt, wie lebendig und wichtig dieser Ort für die Menschen hier ist.

Zum Schluss noch ein spannender Fakt: Die Riscos-de-Bilibio sind nicht nur wegen der Einsiedelei bekannt, sondern auch wegen ihrer geologischen Formationen und archäologischen Überreste eines keltiberischen Kastells aus der Eisenzeit. Hier verschmelzen also Geschichte, Natur und Kultur auf faszinierende Weise.

Also, wenn du das nächste Mal hier bist, nimm dir einen Moment, um die Atmosphäre dieses besonderen Ortes auf dich wirken zu lassen. Was glaubst du, wie viele Geschichten diese Felsen wohl erzählen könnten?

Park Nicolás Ocharan

Hier stehen wir also im Park Nicolás-Ocharan, einem Ort, der mehr zu erzählen hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Hast du dich schon mal gefragt, wie ein Park zu seinem Namen kommt? In diesem Fall ist es ganz einfach: Nicolás Ocharan war ein Mann mit einer besonderen Leidenschaft – der Fotografie. Er war nicht nur Unternehmer, sondern auch ein preisgekrönter Fotograf, der 1904 sogar den Nationalen Wettbewerb für Stereofotografie gewann. Das erklärt, warum dieser Ort so viel Geschichte in sich trägt.

Der Park selbst liegt auf dem Gelände, das Nicolás Ocharan ursprünglich für den Bau seines Palastes ausgesucht hatte. Und dieser Palast ist wirklich beeindruckend: Er wurde 1901 im eklektischen Stil errichtet, mit einer Fassade aus rosa und weißem Marmor, die von zehn ionischen Säulen eingerahmt wird. Die Mischung aus griechischen und italienischen Elementen macht das Gebäude zu einem echten Hingucker.

Aber das ist noch nicht alles. 1914 kam ein neogotisches Schloss hinzu, das von einer maurischen Mauer umgeben ist – eine Kombination, die man so nicht alle Tage sieht. Sogar ein kleines Observatorium gehört dazu, was zeigt, wie vielseitig die Interessen von Nicolás Ocharan waren.

Wenn du dich jetzt fragst, was diesen Park neben der Architektur noch besonders macht, dann schau dich mal um: Über fünfzig verschiedene Baumarten wachsen hier, darunter exotische wie Kokospalmen, Sequoien und Ginkgo-Bäume. Wusstest du, dass der Ginkgo auch als "Baum der Hoffnung" bekannt ist und für seine medizinischen Eigenschaften geschätzt wird? Ein Spaziergang hier ist also nicht nur schön, sondern auch ein bisschen wie eine kleine Reise durch die Pflanzenwelt.

Der Park beherbergt außerdem eine private Kapelle und ein Haus für die Gärtner, die sich um das Anwesen kümmern. Das alles zusammen macht den Park Nicolás-Ocharan zu einem Ort, der Geschichte, Natur und Architektur auf spannende Weise verbindet.

Und noch ein Fun-Fact zum Schluss: 1984 wurde das gesamte Anwesen zum Bien-de-Interés-Cultural erklärt – das ist eine Auszeichnung für Kulturgüter von besonderem Interesse in Spanien. Ein Grund mehr, hier genau hinzuschauen und die Details zu entdecken, die diesen Ort so besonders machen.

Weingut CVNE

Hier stehen wir vor dem Weingut CVNE, das 1879 von den Brüdern Raimundo und Eusebio Real de Asúa gegründet wurde. Schon damals war klar: Wein aus La Rioja soll nicht nur gut, sondern außergewöhnlich werden. Wusstest du, dass CVNE bis heute ein Familienunternehmen ist, das in der fünften Generation von den Nachfahren der Gründer geführt wird? Das bedeutet, hier steckt über 140 Jahre Leidenschaft und Erfahrung in jeder Flasche.

Was macht CVNE eigentlich so besonders? Zum einen besitzen sie über 1.000 Hektar eigene Weinberge – das ist riesig! Damit gehören sie zu den größten privaten Weinbergbesitzern Spaniens. Und das spürt man im Geschmack: Ihre Weine sind bekannt für ihre Eleganz und ihr enormes Alterungspotenzial. Das heißt, sie werden mit der Zeit nicht nur besser, sondern entwickeln immer neue, spannende Aromen.

Ein echter Hingucker hier ist das sogenannte "Eiffelschiff" – ein Weinkeller, der 1909 von Gustave Eiffel entworfen wurde. Ja, genau der gleiche Ingenieur, der auch den Eiffelturm in Paris gebaut hat! Dieses besondere Gebäude wird für die Fassreifung genutzt und verbindet auf beeindruckende Weise Tradition mit Innovation.

CVNE bietet verschiedene Weinlinien an, von Cune über Imperial bis hin zu Real de Asúa und Monopole. Besonders berühmt ist der Imperial Gran Reserva, der 2013 als bester Wein der Welt ausgezeichnet wurde – eine Premiere für einen spanischen Wein. Stell dir mal vor, wie viel Sorgfalt und Können in so einer Flasche stecken müssen, um diese Auszeichnung zu bekommen.

Hier im historischen Barrio-de-la-Estación kannst du bei einer Führung erleben, wie Tradition und moderne Weinherstellung Hand in Hand gehen. CVNE legt großen Wert darauf, die alten Methoden zu bewahren und gleichzeitig höchste Qualität zu garantieren. Also, wenn du das nächste Mal eine Flasche aus La Rioja öffnest, denk daran: Hinter jedem Schluck steckt eine Geschichte, die bis hierher reicht.

Bahnhofsviertel

Hier stehen wir im Bahnhofs-viertel von Haro, einem Ort, der mehr ist als nur ein Stadtteil – er ist das Herzstück der Rioja-Weinwelt. Hast du dich schon mal gefragt, wie es möglich ist, dass die Weine aus dieser Region so berühmt wurden? Ein großer Teil der Antwort liegt genau hier, an diesem Bahnhof.

Im Jahr 1863 wurde Haro an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Das war ein echter Gamechanger, denn von hier aus konnten die Weine schnell und effizient nach ganz Europa, vor allem nach Frankreich, verschickt werden. Das hat nicht nur den Handel angekurbelt, sondern auch die Entwicklung dieses Viertels maßgeblich geprägt.

Schau dich um: Die historischen Bodegas, die du hier siehst, sind keine gewöhnlichen Weingüter. Namen wie López de Heredia Viña Tondonia, CVNE, La Rioja Alta, Bodegas Muga und Bodegas Bilbaínas stehen für Tradition und Qualität, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Ihre Gebäude aus Stein und Holz wirken fast wie kleine Zeitkapseln, die dir einen direkten Blick in die Geschichte des Weinbaus ermöglichen.

Wusstest du, dass die Weinkeller hier oft als „Kathedralen der Rioja“ bezeichnet werden? Das liegt an den perfekten Bedingungen, die sie bieten: konstante Temperaturen und eine optimale Luftfeuchtigkeit, die den Weinen helfen, langsam und gleichmäßig zu reifen. Das Ergebnis? Weine mit Charakter und Tiefe, die weltweit geschätzt werden.

Neben der Weintradition hat das Viertel auch eine moderne Seite. Das Museo de Arte Contemporáneo de Haro El Torreón zeigt, dass hier nicht nur die Vergangenheit lebt, sondern auch zeitgenössische Kunst ihren Platz hat. Ein spannender Mix, der das Viertel lebendig und vielseitig macht.

Stell dir vor, du könntest jetzt in eine der Bodegas gehen, die Geschichte riechen und schmecken, die in jedem Fass steckt. Genau das macht das Bahnhofs-viertel so besonders: Es verbindet Tradition und Moderne, Geschichte und Gegenwart, und lädt dich ein, Teil dieser faszinierenden Welt zu werden.

Also, wenn du das nächste Mal an einem Bahnhof stehst, denk daran: Manchmal sind es genau diese Orte, die mehr erzählen, als man auf den ersten Blick vermutet – hier in Haro ist das definitiv der Fall.

Weingut Muga

Hier stehen wir also vor dem Weingut Muga, mitten im Herzen von Haro, dem Zentrum des Weinbaus in der Rioja. Schon seit 1932 gehört dieses Weingut der Familie Muga – eine echte Familiengeschichte, die bis heute lebendig ist. Stell dir vor: Alles begann mit Isaac Muga und seiner Frau Aurora Caño, die hier ihre Leidenschaft für Wein zum Beruf gemacht haben.

Was Muga besonders macht? Ganz klar, die Kombination aus Tradition und Handwerk. Wusstest du, dass sie hier ihre Holzfässer noch selbst in der eigenen Küferei herstellen? Das ist ziemlich selten und zeigt, wie viel Wert sie auf Qualität und Individualität legen. Jedes Fass wird von Hand gefertigt – das ist echte Handarbeit, die man im Wein schmecken kann.

Die Weinberge erstrecken sich über rund 250 Hektar auf einem Plateau, das von verschiedenen Klimazonen beeinflusst wird – atlantisch, mediterran und kontinental. Diese Mischung sorgt für spannende Aromen und eine besondere Komplexität in den Weinen. Die Hauptrebsorte hier ist Tempranillo, aber auch Garnacha, Mazuelo, Graciano, Malvasía und Viura spielen eine Rolle. So entsteht eine Vielfalt, die von kräftigen Rotweinen bis zu eleganten Weiß- und Roséweinen reicht.

Frag dich mal: Wie schafft es ein Weingut, über fast ein Jahrhundert hinweg so konstant hochwertige Weine zu produzieren? Die Antwort liegt in der Verbindung von bewährten Methoden und moderner Technik. Muga setzt auf Handarbeit bei der Lese und kombiniert das mit einer modernen Kellerei, die optimale Bedingungen für die Weinbereitung bietet.

Ein Highlight sind die bekannten Weine wie der Muga Reserva, Selección Especial oder der Torre Muga. Sie sind nicht nur in Spanien, sondern weltweit gefragt und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Dabei spiegeln sie den klassischen Stil der Rioja wider – elegant, komplex und mit einer klaren Handschrift.

Wenn du hier bist, lohnt sich auch ein Blick hinter die Kulissen: Muga bietet Führungen und Verkostungen an, bei denen du hautnah erleben kannst, wie viel Leidenschaft und Präzision in jedem Schritt stecken. So wird Wein nicht nur zum Getränk, sondern zu einem Erlebnis.

Und noch etwas: Nachhaltigkeit spielt bei Muga eine wichtige Rolle. Das Weingut achtet darauf, umweltfreundlich zu arbeiten und die Natur zu respektieren – ein Aspekt, der heute mehr denn je zählt.

Also, wenn du das nächste Mal einen Rioja-Wein von Muga in der Hand hast, denk daran, dass du ein Stück Geschichte und Handwerkskunst genießt, das hier in Haro mit viel Herzblut entsteht.

Weingut López de Heredia

Hier stehen wir vor dem Weingut López-de-Heredia in Haro, einem Ort, der seit 1877 Weintradition atmet. Schon mal darüber nachgedacht, wie es wohl ist, wenn ein Weingut über 140 Jahre alt ist und immer noch von derselben Familie geführt wird? Genau das ist hier der Fall – in fünfter Generation leitet María-José López-de-Heredia das Weingut, das zu den ältesten und renommiertesten in der Rioja gehört.

Was dieses Weingut besonders macht, ist nicht nur sein Alter, sondern auch die Art und Weise, wie hier Wein gemacht wird. Statt moderner Stahltanks setzt man hier auf große Holzfässer – und zwar nicht irgendwelche, sondern 15.000 Barriquefässer aus amerikanischer Eiche, die in der eigenen Küferei hergestellt und über Jahrzehnte genutzt werden. Das sorgt für einen ganz eigenen Charakter der Weine, der sich deutlich von vielen anderen Rioja-Weinen abhebt.

Fragst Du Dich, wie lange so ein Wein hier reift? Die Antwort überrascht: Die Weine lagern hier viel länger als üblich. Ein Gran-Reserva zum Beispiel verbringt mindestens neun Jahre im Fass – das ist fast eine Dekade Geduld und Handwerkskunst, die man schmecken kann.

Die Weinberge selbst sind riesig: 170 Hektar verteilt auf vier verschiedene Lagen, darunter Viña-Tondonia, Viña-Cubillo, Viña-Bosconia und Viña-Zaconia. Hier wachsen die klassischen Rioja-Rebsorten wie Tempranillo, Garnacha, Mazuelo und Graciano, aber auch Weißweine aus Viura und Malvasía.

Ein weiteres Highlight ist die Architektur: Unter unseren Füßen erstrecken sich Keller, die bis zu 15 Meter tief in den Felsen gegraben sind und Platz für über 13.000 Fässer bieten. Und wenn Du nach oben schaust, fällt Dir sicher der Verkostungspavillon auf – entworfen von der berühmten Architektin Zaha-Hadid, die mit diesem Bau eine moderne Interpretation einer Weinkaraffe geschaffen hat.

Hier wird Tradition großgeschrieben, aber das heißt nicht, dass man sich nicht auch weiterentwickelt. Die Philosophie des Weinguts verbindet das Beste aus beiden Welten: Bewährte Methoden und ein offener Blick für Innovationen.

Also, wenn Du das nächste Mal einen Wein von López-de-Heredia probierst, denk daran: Du hältst ein Stück Geschichte in der Hand, das mit viel Geduld, Leidenschaft und Respekt vor der Natur entstanden ist. Und jetzt mal ehrlich – wie viele Weingüter kennst Du, die so konsequent an ihren Wurzeln festhalten und trotzdem so lebendig bleiben?

Weingut La Rioja Alta

Hier stehen wir also vor dem Weingut La Rioja-Alta, mitten in Haro, dem Zentrum des spanischen Weinbaus. Schon 1890 haben sich hier fünf Familien aus dem Baskenland zusammengeschlossen, um etwas Besonderes zu schaffen – ein Weingut, das bis heute für Qualität und Tradition steht. Kannst du dir vorstellen, wie es damals war, als diese Familien beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam Wein zu produzieren? Genau das führte zur Gründung von La Rioja-Alta S.A.

Ein paar Jahre später, 1904, kam es zu einer wichtigen Fusion mit der Bodega Ardanza. Daraus entstand die berühmte Gran Reserva 890 – eine Hommage an das Gründungsjahr. Diese Weine sind nicht einfach nur Getränke, sie erzählen Geschichten von Generationen, die ihre Leidenschaft in jede Flasche stecken.

Wusstest du, dass die Weinberge von La Rioja-Alta etwa 415 Hektar groß sind? Und die Rebstöcke, die hier wachsen, sind im Durchschnitt 25 Jahre alt – das bedeutet, sie haben schon einiges erlebt und geben dem Wein eine besondere Tiefe. Die Hauptrebsorte ist Tempranillo, ergänzt durch Garnacha, Graciano und Mazuelo. Jede Traube wird von Hand gelesen, bevor sie in die eigenen Eichenfässer kommt, die das Weingut selbst gebaut hat. So entsteht dieser klassische Rioja-Stil, der für Eleganz und Komplexität steht.

Jetzt mal ehrlich: Wer von euch hätte gedacht, dass ein Wein hier problemlos zehn Jahre oder länger lagern kann? Das zeigt, wie langlebig und hochwertig diese Weine sind. Besonders bekannt sind die Gran Reserva 890 und 904 sowie die Reserva Viña Ardanza – echte Klassiker, die man probiert haben sollte.

Ein spannender Fakt: Im Mai 2025 wurde Guillermo de Aranzabal Bittner zum neuen Geschäftsführer ernannt. Er führt das Weingut in eine Zukunft, die Tradition und Innovation verbindet. Und das Weingut selbst setzt auf Nachhaltigkeit – faire Korken und nachhaltige Energiequellen sind Teil ihres Konzepts, um die Umwelt zu schonen.

Stell dir vor, du stehst hier im historischen Bahnhofsdistrikt von Haro, umgeben von jahrhundertealter Weinbaugeschichte. La Rioja-Alta ist nicht nur ein Weingut, sondern ein lebendiges Stück spanischer Kultur, das immer wieder mit internationalen Auszeichnungen glänzt. Die Weine hier sind nicht nur lecker, sie sind Ausdruck eines Terroirs, das man schmecken kann.

Zum Schluss noch eine kleine Herausforderung: Wenn du das nächste Mal einen Rioja trinkst, versuche mal, die Geschichte und die Leidenschaft zu schmecken, die in jeder Flasche stecken. Denn hier in Haro, bei La Rioja-Alta, wird Wein nicht einfach nur gemacht – hier wird er gelebt.

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